Weiße Wannen oder WU - Bauwerke, wasserundurchlässiger Beton

Als Grundtypen der Bauwerksabdichtung gegen (drückendes) Grundwasser unterscheidet man die "Schwarze Wanne" und die "Weiße Wanne".
Als Schwarze Wanne bezeichnet man eine Abdichtung, bei der die betroffenen Gebäudebereiche durch Bitumen- oder Kunststoffbahnen allseitig umschlossen werden.

 

Diese Abdichtung wird im Regelfall als Außendichtung ausgeführt; d.h., dass die Dichtungsbahnen an der Gebäudeaußenseite angeordnet werden und damit in günstiger Weise gegen die Gebäudewände oder -sohle angedrückt werden. Technisch schwieriger und teurer ist es, eine solche Dichtung (nachträglich) auf den Innenseiten des Gebäudes anzubringen (Innendichtung). Hier wird ein zusätzlicher Innentrog erforderlich, um die auf die Dichtung wirkenden Wasserdrücke statisch abzufangen.

 

Eine Innendichtung gegen drückendes Wasser sollte daher nur in Einzelfällen bei nachträglicher Ertüchtigung von Altbauten zur Anwendung kommen.

Unter einer Weißen Wanne versteht man die Ausbildung der Außenwände und Bodenplatte als geschlossene Wanne aus wasserundurchlässigem Beton (WU-Beton), - und nicht aus wasserdichtem Beton. Das bedeutet aber nicht, dass Wasser durchläufen kann, sondern dass Wasserdampf hindurch diffundiert. Die diffundierte Wasser-Menge ist aber so gering, dass sie innen von der Luft aufgenommen werden kann, ohne dass dies auffällt.

 

Zusätzliche Dichtungsbahnen sind bei der weißen Wanne nicht erforderlich. Bei der Bauausführung muss auf eine sorgfältige Ausbildung der sogenannten Arbeitsfugen (Übergänge von Frischbeton zu bereits erhärteten Betonbauteilen) z.B. durch die Anordnung von Fugenbändern geachtet werden.

 

Bei Weißen Wannen (Weisse Wannen), auch WU-Konstruktionen genannt, übernimmt der Beton die tragende und abdichtende Funktion. Wasserundurchlässige Betonbauwerke sind wirtschaftliche Konstruktionen, z.B. bei Druckwasser (Grundwasser, aufstauendem Sickerwasser). Sohlplatten und Wände werden üblicherweise in Ortbeton gebaut. Wände können auch als Dreifachwände (auch Elementwand, Gitterträgerwand, Doppelwand genannt) aus Beton mit hohem Wassereindringwiderstand hergestellt werden.

Der Bau Weißer Wannen erfordert bei Planern und Ausführenden besondere Kenntnisse und Erfahrungen über den Baustoff Beton und seine Anwendung. Dazu gehören u.a.:

  • Nutzungswünsche des Bauherrn
  • Abdichtung gegen Wassereinwirkung (Beanspruchung gegen Druckwasser/Feuchte)
  • Bauphysikalische Erfordernisse
  • Fugenabdichtungen (Lage, Ausbildung)
  • Vermeidung von Zwangbeanspruchungen
  • Minimierung von Rissebildungen
  • Erforderliche Bauteilabmessungen
  • WW-Beton (Beton für Weiße Wannen)
  • Besonderheiten bei Ortbeton und bei Dreifachwänden

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